Urlaub 2023 in Dänemark

Nachdem letztes Jahr der Urlaub mehr oder minder ins Wasser gefallen ist, oder genauer gesagt vor die Bahn, wollte ich dieses Jahr mal wieder richtig Urlaub machen. Gemeinsam mit ein paar Freunden ging es also für eine Woche in ein Ferienhaus in Dänemark. Endlich ein bisschen weniger Hitze und endlich mal wieder das Meer! Auch bin ich kurzentschlossen mit einem EAuto gefahren, um mal so richtig Langstrecke und Urlaub zu testen. Klar mit einem Tesla Model Y war das keine wirkliche Herausforderung, aber dennoch eben etwas neues.
In zwei Etappen bin ich also am 7. und 8. September nach Sondervig in Dänemark gefahren.

Am ersten echten Urlaubstag haben wir uns dann Hvide Sande ein wenig angeschaut, sind viel gebummelt und es gab auch direkt das erste Eis und die ersten Nordseekrabben. Das musste einfach beides sein. Ganz den Touri raushängen haben wir dann auch noch lassen und haben das Fiskeriets Hus besucht um auch gleich ein bisschen was für die Kultur zu tun. Da wir von der vielen Fahrerei noch sehr KO waren, war es ansonsten ein fauler Tag mit langen, langen Strandspaziergängen. Genau wie der nächste, an dem wir zusätzlich die Wärme des Kamins genossen haben.

Am Montag den 11. sind wir dann relativ kurzentschlossen ins Legoland Billund gefahren. Es sollte nämlich zum einen der letzte wirklich schöne Sonnentag sein und außerdem hat das Legoland Di-Do geschlossen. Also auf und rein ins Vergnügen.
Besonders nett fanden wir alle auch die Achterbahnen, da die selten einfach nur eine einfach Achterbahn waren, sondern alle auch noch eine nette kleine Überraschung mit im Gepäck hatten. Einfach mal etwas anderes als wir es aus dem Europapark z.B. gewohnt waren.
Später haben wir erfahren, das es an unserem Haus gewaltig geregnet hatte, während wir den größten Spaß bei strahlendem Sonnenschein in den verschiedenen Wasserbahnen hatten. Die Entscheidung heute ins Legoland zu fahren, war also absolut goldrichtig gewesen.

Erneut zog es uns von „Zu Hause“ fort und so standen heute die Monsted-Kalkgruben auf dem Programm. Diese schon seit langer Zeit stillgelegten Kalkgruben können zu großen Teilen besichtigt werden und auch die alte Kalkbrennerei wurde erhalten und zeigt wir hier früher der Kalk gebrannt und verpackt wurde.
Mein Knipsfinger war allerdings von den Kalkgruben selbst deutlich mehr angetan…

Heute (Mittwoch) haben wir das erste mal erschrocken festgestellt, das der Urlaub sich ja schon fast dem Ende entgegenstreckt. Eine Woche, da waren sich alle einig, ist einfach zu wenig um das Land wirklich genießen zu können. Beim nächsten mal werden es in jedem Fall zwei Wochen.
Um diesen Schock zu verkraften, haben wir heute zum einen den Ringkobing Fjord umrundet und zum anderen die bislang einzige dänische Whiskey Brennerei „Stauning Whiskey“ besucht. Für mich war es nun die insgesamt 3. Führung durch eine Brennerei, aber auch hier gab es wieder viel zu lernen und entdecken das hier eben doch ein klein wenig anders gemacht wird. Auch anders ist hier die Versteuerung. Während in Schottland alles verplombt ist und man bereits auf die Seele Steuern zahlen muss, wird in Dänemark die Steuer erst bei der Abfüllung fällig. Der „Angels Share“ ist damit Steuerfrei.
Die Brennerei hat insgesamt 9 Gründer die eigentlich alle ein bisschen miteinander verwandt sind. Entstanden ist Stauning Whiskey aus einer „Schnapsidee“ und das es ja nicht so schwer sein kann. Nachdem dann aus einem Hobbyprojekt plötzlich sehr erfolgreicher Whiskey hervorgegangen war, wurde das ganze nach und nach immer groß und größer. Allerdings wird bis heute gerne ausprobiert und experimentiert, selbst wenn alle anderen sagen, „So kann man das nicht machen!“.

Donnerstag und damit der letzte Urlaubstag ist angebrochen. Das Auto sollte heute noch mal stehen bleiben und so sind wir einfach lange am Strand entlang gelaufen und haben uns das Sandskulptur Festival im Ort angeschaut.
Von den Skulpturen habe ich zwar sehr viele Fotos gemacht, die meisten davon sind mit 200MPixel aber einfach zu groß für diese Webseite. Daher hier nur ein kleiner Teil.

Damit neigte sich der Urlaub leider wirklich schon dem Ende zu und am nächsten Tag stand nur noch Klar-Schiff-machen und die Heimreise auf dem Programm.
Testhalber bin ich die gesamte Strecke von über 1000km dann an einem Tag durch gefahren und muss sagen, mit den „erzwungenen“ Ladepausen war es eine echt angenehme und machbare Heimfahrt. Nächstes mal können wir uns den Zwischenstopp also sparen.

Schottland Tag 15 (Craigmillar Castle & Heim)

Die Zeit in Schottland ist wie im Fluge vergangen und heute ist der Tag der Heimreise gekommen. Bis 11 Uhr mussten wir das Haus verlassen und da unsere Mitreisenden ihr Auto bereits Mittags zurück geben mussten, haben wir uns bereits am Haus getrennt. Gestern Abend sind wir noch in den Pub „The Foresters Arms“ gegangen und haben zumindest ein paar Ale und einen Gute Nacht Whiskey getrunken.

Um noch ein paar Stunden sinnvoller zu verbringen als am Flughafen zu hocken, sind wir noch nach Craigmillar Castle gefahren. Die Fahrt hat sich für uns gelohnt und wir haben ca. zwei Stunden dort verbracht. Die Ruine ist groß und teilweise noch gut erhalten. Selbst der Wehrgang ist noch begehbar und bietet eine tolle Aussicht. Hinter dem Eingangstor stehen zwei unglaublich schöne Bäume.

Danach war es leider an der Zeit für den Abschied. Das Auto abgeben, am Flughafen noch was futtern und dann noch ein paar weitere Stunden rumbringen. Dann ging es pünktlich zurück nach Deutschland. Auf dem Flug gab es keinerlei Probleme, die fingen erst bei der Bahn an. Die von uns ausgesuchte hatte nämlich bereits 40 Minuten Verspätung, als wir das erste mal auf den Plan schauten. So wären wir erst gegen halb 1 in Karlsruhe gewesen. Also haben wir kurzerhand eine andere Verbindung genommen. Glücklicherweise haben wir genau für einen solchen Grund doch lieber FlexTickets gekauft. So waren wir dann bereits um 23 Uhr daheim und konnten müde ins Bett fallen.

Schlottland, wir vermissen dich und wir kommen ganz bestimmt wieder.

Schottland Tag 14 (Glasgow & Lochleven)

Gestern noch haben wir etwas über ein kleines Schlösschen auf einer Insel gelesen. Da in die Fähre immer nur 12 Personen passen, haben wir ganz fix Plätze reserviert. Da diese Plätze allerdings erst um 15:30 zu bekommen waren, immerhin wollten wir direkt 7 der Plätze haben, sind wir am Vormittag erst mal nach Glasgow gefahren.

Erneut haben wir beschlossen etwas außerhalb zu parken und mit der Underground in die Stadt zu fahren. Die Bahn war niedlich und kurz, wir haben einfach beschlossen sie „Raupe“ zu nennen. Es sah nun mal so aus, wenn es sich durch die Tunnel schlängelte.

Da wir nicht allzu viel Zeit hatten, haben wir außer einem kleinen Einkaufsbummel nur noch die Glasgow Cathedral besucht. Die bemalten Häuser haben wir auf dem Rückweg entdeckt. Ein Teil davon gehörte zur Glasgow University.

Danach sind wir wie geplant nach Lochleven gefahren um dort unsere kleine Fähre zu erwischen. Unser Kapitän war witzig und hat uns die Fahrt gut bei Laune gehalten.

Lochleven Castle

Lochleven Castle selbst war eine Zeit lang ein Gefängnis für Maria Stuart die hier festgehalten wurde. Die Flucht ist ihr jedoch trotz guter Bewachung eines Tages gelungen.

Außer der Ruine selbst hat die Insel auch einen weiteren äußerst hübschen Bewohner.

Weiter mit Tag 15

Schottland Tag 13 (Blackness & Linlithgow Castle)

Am heutigen Donnerstag sind wir zuerst nach Blackness Castle gefahren. Die Burg wurde angepriesen als das Schiff das niemals zur See gefahren ist. Nachdem wir angekommen waren, verstanden wir schnell was gemeint war. Die Burg hatte im Groben wirklich die Form eines Schiffs.

Blackness Castle

An dem Tag an dem wir anwesend waren, wurde später noch für BBC gedreht. Eine Folge für „Rise of the Clans„, wie wir auf Nachfrage erfahren haben. Die Burg war in großen Teilen noch sehr gut erhalten, hatte allerdings an manchen Stellen auch schon ein wenig den Charakter eine Ruine.

Im Anschluss sind wir nach Linlithgow Castle gefahren. Bei diesem Schloss war nur noch ein einziger Turm begehbar, die anderen waren gesperrt. An vielen Stellen war es wirklich mehr eine Ruine, dennoch eine sehr schöne. Der Brunnen im Innenhof wurde bereits zu Teilen restauriert und wirklich schön. Auch die verfallenen Stellen waren wirklich hübsch und wer es gewagt hat den höchsten Turm zu ersteigen, der wurde mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt.

Weiter mit Tag 14

Schottland Tag 12 (Distillery & Dynamic Earth)

Heute haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Männer haben eine kleine Destillery Tour gemacht und die anderen mit den Kids sind erneut nach Edinburgh gefahren um Dynamic Earth zu besuchen.

Die Jungs sind also los gefahren und haben zwei Destillerien besucht, welche mir empfohlen wurden. Die erste stellte sich als absoluter Geheimtipp heraus und wir hätten sie nie gefunden, wenn wir sie nicht gezielt angefahren hätten. Es gab keinerlei Hinweisschild.

Edradour Distillery

Edradour war meine erste Distillery Tour die ich in meinem Leben gemacht habe. Nett fand ich, das es direkt zu Beginn eine kleine Einweisung gab, wie man Whiskey testet und wir durften uns jeder zwei von drei aussuchen. Diese wurden dann getestet während wir einen kleinen Film über die Geschichte der Distillery gesehen haben. Edradour ist stolz darauf die kleinste Distillery Schottlands zu sein. Für uns hat sich diese kleine Distillery, welche im Jahr soviel produziert wie manch andere in drei Tagen, zu einem Liebling und Geheimtipp entwickelt. Wir beide beschlossen nicht zum letzten mal hier gewesen zu sein und beim nächsten mal mehr Geld auszugeben. Bisher haben mir wirklich alle Whiskeys geschmeckt, welche ich probiert habe.
Bei Edradour werden vor allem 10-jährige Whiskeys produziert, wobei es hier natürlich auch ausnahmen gibt. Außerdem experimentiert man gerne mit verschiedenen Fässern, wie z.B. auch Bordaux Fässern.

Drei nette kleine Geschichten…
a) Das oben zu sehende Fass, ist von einer längst geschlossenen Distillery Namens Dallasdhu. Es gib noch zwei dieser Fässer weltweit.
b) Bei Edradour legt man Wert darauf, das während der Herstellung Schottische Luft an das Produkt kommt. So finden sowohl das Maischen, als auch das Abkühlen nach dem Brennen ohne Abdeckung an der Luft statt.
c) Ein Besucher hat mal eine Flasche für £12.000 gekauft und diese in der Bar vor Ort öffnen lassen. Er war so vom Geschmack begeistert, das er die Flasche mit allen in dem Moment anwesenden teilte.

Danach sind wir nach Aberfeldy weiter gefahren. Da wir noch einige Zeit bis zu unserer gebuchten Führung hatten, sind wir im angrenzenden Wald spazieren gegangen. Wir haben die Stunde hier locker rum gebracht.

Bei der Tour hier wurden uns schon beim Film gravierende Unterschiede bewusst. Bei Aberfeldy, welche inzwischen zu Bacardi gehört, ist man stolz darauf die meist prämierte Destillery zu sein. Hier werden vor allem 12-jährige Whiskys hergestellt und eigentlich vor allem sog. blended Whisky die also aus bis zu 40 verschiedenen Sorten zusammen gemischt werden um immer gleich zu schmecken. Mir persönlich sind ja die Single cask Sorten bisher lieber. Die Tour begann mit einem Film und danach mit einem Besuch im Hauseigenen Museum.

Sehr anschaulich waren hier allerdings zwei Fässer mit Plexiglas Scheibe. Hier wurde der sog. Angels Share erklärt. Nach 10 Jahren ist ca. 1/3 des Fasses verdunstet und in Luft und Mauerwerk verschwunden. Nach 40 Jahren bleibt noch ca. 1/3 des Fasses übrig. Daher sind ältere Whiskeys teurer, da man zum einen länger warten muss und zum anderen weniger erhält.
Auch haben wir hier mal ein sog. Cask Strength probiert, denn meist hat der Whiskey beim verlassen des Fasses noch über 60% Alkohol. Auf die bekannten 40% wird er mit Wasser runter verdünnt. Im Tasting Room wurden die Fässer von jedem der wollte signiert. Die Fässer, bis auf zwei, werden alle paar Monate übermalt und neu zum signieren frei gegeben. Zwei werden nicht mehr übermalt, da sie die Unterschriften von Ed Sheeran und J.K. Rowling tragen.

Zu Dynamic Earth kann ich leider nicht so viel erzählen, weil ich nicht dabei war…
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